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Im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum 78. Jahrestag der Befreiung des Zuchthauses Brandenburg-Görden wird am Sonntag, 30. April 2023 die Wanderausstellung „Žadkěvič und andere / Arbeit, Zwang und Widerstand“ eröffnet. Sie erzählt die Geschichte einer Widerstandgruppe ausländischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter um den tschechisch-russischen Chemiker Konstantin Žadkěvič.

Diesem gelang es 1943, Ausländerinnen und Ausländer aus dem Raum Berlin miteinander zu vernetzen. Die Gruppe bestand vorwiegend aus Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus Frankreich und der Sowjetunion, war jedoch insgesamt sehr heterogen. Das Spektrum der Mitglieder umfasste verschiedene Sprachen und Nationalitäten, unterschiedliche Diskriminierungserfahrungen und divergierende politische Ansichten. Einigendes Element war die prekäre Situation ausländischer Arbeiterinnen und Arbeiter im Deutschen Reich und die Opposition gegen den Nationalsozialismus.

Für ihren Widerstand zahlte die Gruppe einen hohen Preis. Nach der Zerschlagung durch die Gestapo verurteilte der Volksgerichtshof fünf der führenden Mitglieder zum Tode, unter ihnen auch Konstantin Žadkěvič, sowie Galina Romanowa, eine junge Ärztin aus der Sowjetunion. Sie wurde in Berlin-Plötzensee hingerichtet, die vier anderen Todesurteile wurden in Brandenburg-Görden vollstreckt.

Anlässlich der Eröffnung führen die Kurator:innen Daria Yemtsova und Maximilian Vogel in die Ausstellung ein, die bis zum 3. Oktober 2023 in der Gedenkstätte zu sehen sein wird.

Programm

Ausstellung

78. Jahrestag der Befreiung

Veranstaltungsort

Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden

Anton-Saefkow-Allee 38

14772 Brandenburg an der Havel