36/2020: „Im Gespräch“ mit Falk Bersch über die Verfolgung und Inhaftierung von Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus und in der DDR
18. September 2020
no.: 36/2020
Am Dienstag, 29. September 2020, um 18.30 Uhr wird die Veranstaltungsreihe „Im Gespräch - über den Strafvollzug gestern und heute“ der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden nach einer Corona-bedingten Unterbrechung fortgesetzt. Den Auftakt macht Falk Bersch, der sein 2017 erschienenes Buch „Aberkannt! Die Verfolgung von Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus und in der der SBZ/DDR“ vorstellen wird.
Die Zeugen Jehovas wurden während des Nationalsozialismus als sogenannte „Bibelforscher“ verfolgt, in Gefängnisse und Konzentrationslager eingesperrt und nicht selten getötet. Auch das Zuchthaus Brandenburg-Görden war Schauplatz dieser Morde: Während des Zweiten Weltkriegs ließ die NS-Justiz dort 127 Zeugen Jehovas wegen Kriegsdienstverweigerung mit der Guillotine hinrichten. Trotzdem galten sie in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR als Staatsfeinde und waren Repressionen bis hin zu Verhaftungen ausgesetzt. Auch nach 1945 waren Mitglieder der religiösen Gemeinschaft in der Strafanstalt Brandenburg-Görden inhaftiert.
Falk Bersch, selbst Zeuge Jehovas, betreibt zeitgeschichtliche Forschungen zu gesellschaftlichen und religiösen Minderheiten. Er war an der Erarbeitung von Ausstellungen, Filmen und Fernsehbeiträgen beteiligt und ist Autor zahlreicher Aufsätze sowie zweier Bücher zu Verfolgten des Nationalsozialismus und in der DDR.
Aufgrund der aktuell geltenden Hygieneregeln kann die Veranstaltung nur mit begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden. Um Anmeldung wird deshalb gebeten.
Tel.: 03381 / 79 35-112 oder -113
anmeldung-brb@stiftung-bg.de
Dienstag, 29. September 2020, 18.30 Uhr
Aberkannt! Die Verfolgung von Jehovas Zeugen im Nationalsozialismus und in der der SBZ/DDR
in der Reihe „Im Gespräch – über den Strafvollzug gestern und heute“
Gast: Falk Bersch
Veranstaltungsort:
Medizinische Hochschule Brandenburg, Campus Brandenburg an der Havel
Nicolaiplatz 19, 14770 Brandenburg an der Havel
In Kooperation mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.
Information: www.brandenburg-zuchthaus-sbg.de
Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920 | F +49 3301 810926
seferens@stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird vom Ministerium des Landes Brandenburg und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
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