Ausleihbare Wanderausstellung
Im Frühjahr 1943 beginnt der tschechisch-russische Chemiker Konstantin Žadkěvič unter den aus ganz Europa nach Deutschland verschleppten Zwangsarbeiter:innen Personen zu suchen, die bereit sind, sich nach dem Sturz des Nationalsozialismus für eine friedliche Neuordnung Europas einzusetzen. Außerdem stellt er Kontakt zur deutschen Widerstandsgruppe „Europäische Union“ her. Als diese auffliegt, kommt die Gestapo auch schnell auf die Spur Žadkěvičs und seiner Mitstreiter:innen.
Die Gruppe wird im Oktober 1943 zerschlagen. Der Volksgerichtshof verurteilt Žadkěvič und weitere führende Mitglieder zum Tode, andere zu Haftstrafen. Die Männer der Gruppe werden am 30. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Das Todesurteil gegen die ukrainische Ärztin Galina Romanowa wird am 3. November 1944 in Berlin-Plötzensee vollstreckt. Die Žadkěvič-Gruppe gerät in Deutschland nach 1945 weitgehend in Vergessenheit. Diese Ausstellung versucht, ihre Geschichte wieder sichtbar zu machen.
"Žadkěvič und andere / Arbeit, Zwang und Widerstand" ist als Wanderausstellung konzipiert. Sie besteht aus 12 leicht transportablen Rollups und kann in einem kleinen bis mittelgroßen Ausstellungsraum gezeigt werden. Die Ausleihe ist gebührenfrei.
Für eine Leihanfrage wenden Sie sich bitte an:
Bisherige Ausstellungsorte:
- 30.4.-3.10.2023 Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden, Brandenburg an der Havel
- 15.3.-4.8.2024 Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin-Schöneweide