Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden

Žadkěvič und andere / Arbeit, Zwang und Widerstand

Sonderausstellung | 30. April bis zum 3. Oktober 2023

Im Frühjahr 1943 beginnt der tschechisch-russische Chemiker Konstantin Žadkěvič unter den aus ganz Europa nach Deutschland verschleppten Zwangsarbeiter:innen Personen zu suchen, die im Fall des Sturzes des Nationalsozialismus bereit sind, sich für die Neuordnung Europas einzusetzen. Außerdem stellt er Kontakt zur deutschen Widerstandsgruppe „Europäische Union“ her. Als diese auffliegt, kommt die Gestapo auch schnell auf die Spur Žadkěvičs und seiner Mitstreiter:innen.

Die Gruppe wird im Oktober 1943 zerschlagen. Der Volksgerichtshof verurteilt Žadkěvič und weitere führende Mitglieder zum Tode, andere zu Haftstrafen. Die Männer der Gruppe werden am 30. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Das Todesurteil gegen die ukrainische Ärztin Galina Romanowa wird am 3. November 1944 in Berlin-Plötzensee vollstreckt. Die Žadkěvič-Gruppe gerät in Deutschland nach 1945 weitgehend in Vergessenheit. Diese Ausstellung versucht, ihre Geschichte wieder sichtbar zu machen.

"Žadkěvič und andere / Arbeit, Zwang und Widerstand" ist vom 30. April bis zum 3. Oktober 2023 im Sonderausstellungsraum der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden zu sehen und kann während der regulären Öffnungszeiten besucht werden.

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und kann ab Mitte Oktober an interessierte Einrichtungen verliehen werden. Für eine Leihanfrage wenden Sie sich bitte an vogel(at)stiftung-bg.de

 

Flyer