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Presseinformationen

59/24: Ab heute präsentiert die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten 111 Orte der Erinnerung mit Videos, Rundgängen und Zeitzeugenberichten im Rahmen der berlinHistory.app

11. Oktober 2024

Nr.: 59/2024

In dem neuen Layer „Orte der Erinnerung in Brandenburg“ der berlinHistory.app stellt die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ihre Einrichtungen und deren Geschichte mit Texten, Videos, Fotos, Dokumenten, Audiorundgängen und Zeitzeugenberichten vor. Außerdem werden die Routen der Todesmärsche, die KZ-Außenlager als Stätten der Zwangsarbeit, viele von ihnen in Berlin, und die Orte der NS-Schreibtischtäter und der NS-Bürokratie in Oranienburg, Berlin und anderswo vorgestellt. Insgesamt werden 111 Orte mit 42 Videos, vier Rundgängen, mehr als 130 Biografien und Zeitzeugenberichten beschrieben. Mit dabei sind auch Orte zweifacher Vergangenheit wie die Speziallager der sowjetischen Besatzungsmacht sowie Orte des kommunistischen Unrechts in Brandenburg.

Andrea Genest, stellvertretende Direktorin der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück: „Wir sind sehr glücklich, dass wir heute mit der App ‚Orte der Erinnerung in Brandenburg‘ im Rahmen der bewährten Plattform der berlinHistory.app ein umfangreiches und niedrigschwelliges digitales Informationsangebot zu den Orten der NS-Verfolgung sowie zur Nachkriegsgeschichte freischalten können. Es richtet sich nicht nur an historisch interessierte Gäste, die in der Region unterwegs sind, sondern nicht zuletzt auch an die hier lebenden Menschen. Das enge Netzwerk der Orte von Verfolgung und Terror macht einmal mehr deutlich, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus vor aller Augen geschahen und dass weite Teile der Gesellschaft daran beteiligt waren. Die Beschäftigung mit der App kann kritisches Geschichtsbewusstsein fördern und damit dazu beitragen, die Wertschätzung von Demokratie, Pluralismus und Rechtsstaatlichkeit zu stärken.“

Rainer E. Klemke, Vorsitzender des berlinHistory e.V.: „In Brandenburg gibt es viele Orte mit Geschichte zu entdecken. Wir freuen uns sehr, die vielfältigen Orte der Erinnerung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten auf der Plattform der berlinHistory.app unseren über 300.000 Nutzerinnen und Nutzern präsentieren zu können und ihnen damit auch ein neues Publikum zu erschließen. Ob zuhause auf dem Sofa oder unterwegs vor Ort können sie die Biografien und Geschichten der Zeitzeugen und die Orte der Unterdrückung und Ermordung kennenlernen oder sich auf Rundgänge begeben. Dabei wird durch die Standorte der Außenlager sowie der Befehlszentralen und Herkunftsorte der Opfer der enge Zusammenhang zwischen Berlin und Brandenburg auch in der deutschen Diktaturgeschichte erfahrbar."

Der Layer gliedert sich in acht Kapitel über „Das KZ in der Nähe Berlins“ und „Das sowjetische Speziallager“ in Sachsenhausen sowie „Das zentrale Frauen-KZ“ in Ravensbrück. Mit Blick auf die Gedenkstätte im Belower Wald werden die „Todesmärsche in Brandenburg“ thematisiert. In Brandenburg an der Havel widmen sich zwei Kapitel dem „Gefängnis in zwei Diktaturen“ auf dem Görden und den „Euthanasie-Morden“ in der Tötungsanstalt am Nicolaiplatz. „Potsdams verbotene Stadt“ im ehemaligen Sperrbezirk des sowjetischen Militärgeheimdienstes und das dortige Untersuchungsgefängnis Leistikowstraße („In den Fängen der Spionageabwehr“) stehen in der Landeshauptstadt im Mittelpunkt.

Die einzelnen farblich markierten Themen-PINs können auf einer Landkarte ein- und ausgeblendet werden. Die Orte sind über die Karte, das Register oder über die Lupenfunktion örtlich oder thematisch zu finden. Zu den einzelnen Themen gibt es weiterführende Links zu den jeweiligen Orten, zu den thematischen Ausstellungen in den Gedenkstätten sowie Literaturhinweise zur Vertiefung der angesprochenen Themen.

Die berlinHistory.app ist ein gemeinnützig betriebenes und nachhaltig verfügbares Portal zu Geschichtsorten in Berlin und neuerdings auch in Brandenburg. Mit dem neuen Layer „Orte der Erinnerung in Brandenburg“, das wie eine App in der App funktioniert, wird ihr umfangreiches Angebot zur Geschichte des Nationalsozialismus, zum Widerstand, zum jüdischen Leben und zur NS-Verfolgung erweitert. Die stetig wachsende berlinHistory.app kann kostenlos und werbefrei in den App-Stores heruntergeladen werden.

„Orte der Erinnerung in Brandenburg“ ist ein Layer der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und ihrer Einrichtungen, technisch umgesetzt vom berlinHistory e.V.

Das Projekt wurde von der EUROPÄISCHEN UNION aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

 

Direkt zur BerlinHistory App: www.berlinHistory.app

Information: www.stiftung-sbg.de

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

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